Pressemitteilung

RKH Klinikum Ludwigsburg: Hohe Qualität bei der Versorgung von Schwerstverletzten

RKH Klinikum Ludwigsburg unter den bundesweit größten Versorgern von Unfällen

Mit rund 60.000 Notfällen gehört das RKH Klinikum Ludwigsburg zu den größten Notfallversorgern Deutschlands

Jedes Jahr veröffentlicht die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) zum Jahresende einen Jahresbericht des sogenannten Trauma-Registers. Das Traumaregister der DGU bietet die Möglichkeit, die Ergebnisse der beteiligten Kliniken zu vergleichen und sie damit als Grundlage für eine Qualitätskontrolle zu nutzen. Im Jahresbericht 2018 wurden Daten des Jahres 2017 von insgesamt 34.897 Patienten aus 675 Kliniken ausgewertet, die im Sinne der Schwerverletzten-Definition als Polytrauma eingestuft wurden. Die Klinik für Unfall-, Wiederherstellungschirurgie und Orthopädie im RKH Klinikum Ludwigsburg erzielte unter der 620 deutschen Kliniken und 55 Kliniken aus dem Ausland ein hervorragendes Ergebnis.
Schwer- und mehrfach verletzte Menschen benötigen nach einem Unfall eine schnelle, umfassende und hoch qualifizierte medizinische Versorgung. Dazu stehen in Deutschland leistungsfähige Krankenhäuser der verschiedenen Versorgungsstufen zur Verfügung. Die Unfallchirurgische Klinik des RKH Klinikums Ludwigsburg wurde auch 2018 wieder als sogenanntes Überregionales Traumazentrum, also der höchsten Versorgungsstufe, zertifiziert.

Derzeit gibt es nur 13 Kliniken in Deutschland und dem angrenzenden Ausland, die mehr schwerverletzte Patienten wie das RKH Klinikum Ludwigsburg pro Jahr behandeln. „Wir sind nicht nur stolz darauf, mittlerweile zu den wenigen bundesweiten Zentren der Maximal- oder Schwerpunktversorgung von schweren Unfallopfern zu zählen, sondern im Sinne der Patienten ausgezeichnete Ergebnisse vorweisen zu können“, freut sich Professor Dr. Markus Arand Ärztlicher Direktor der Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie im RKH Klinikum Ludwigsburg. „Die Zertifizierung zum Überregionalen Traumazentrum ist nur möglich, weil wir eine sehr gute Kooperation mit der Luftrettung pflegen und alle an der Versorgung eines Schwerverletzten beteiligten Fachbereiche wie die Neurochirurgie, die Allgemein- und Viszeralchirurgie, die Gefäßchirugie, die Anästhesie, die Neuroradiologie und Radiologie Hand in Hand zusammenarbeiten“, so Arand.

Die Zahl der direkt im Klinikum aufgenommenen, schwerverletzten Patienten hat sich von 179 im Jahr 2015 über 184 im Jahr 2016 auf 211 im Jahr 2017 gesteigert. Im selben Zeitraum ging die Sterblichkeit von 19,8% in 2015 und 15,4% in 2016 auf 12,5% im Jahr 2017 zurück. Zudem zeigt sich dabei auch eine deutliche Verschiebung hin zu einem höheren Schweregrad der Verletzungen. So weist das Ludwigsburger Klinikum beispielsweise bei der Versorgung lebensgefährlich Schwerverletzter mit 32% im Vergleich zu den durchschnittlich 24% der anderen Kliniken einen deutlich höheren Prozentsatz auf. Dazu kommen noch schwerverletzte Patienten, die zuerst in kleineren Krankenhäusern versorgt wurden, dann aber aufgrund der Verletzungsschwere ein Traumazentrum der Maximalversorgung zur Weiterversorgung benötigen.

Neben der Versorgungsqualität ist in solchen Fällen auch der Faktor Zeit von entscheidender Bedeutung. Hier zeichnet sich das RKH Klinikum Ludwigsburg durch überdurchschnittlich gute Prozesszeiten bei der Versorgung von Unfallopfern aus. Im Vergleich zu vielen anderen Kliniken im In- und Ausland sind die Zeitdauern bis zur ersten Computertomographie, Operation und Bluttransfusion sehr kurz. Im Klinikum findet die Operation bei einer operativen Hirndruckentlastung nach schwerem Schädel-Hirn-Trauma nach durchschnittlich 55 Minuten statt, während dies bei allen für die Auswertung herangezogenen Kliniken bei durchschnittlich 71 Minuten liegt.


Foto: Kliniken Ludwigsburg-Bietigheim gGmbH
Bildunterschrift: Mit rund 60.000 Notfällen gehört das RKH Klinikum Ludwigsburg zu den größten Notfallversorgern Deutschlands