Pressemitteilung

12. Ludwigsburger Tag der Notfallmedizin auch online erfolgreich

Fortbildung mit 215 Teilnehmern zu notfallmedizinischen Themen als Webkonferenz

Der 12. Ludwigsburger Tag der Notfallmedizin fand dieses Jahr auf Grund der Corona-Pandemie online statt. Die Vorträge wurden über das Internet als Webkonferenz aus einem Konferenzraum des RKH Klinikums Ludwigsburg und den Wohnorten der Referenten aus Stuttgart und Friedrichshafen übers das Internet übertragen.

Die notfallmedizinischen Themen umfassten die aktuelle Versorgung von Patienten mit ST-Hebungsinfarkt, geburtshilfliche Notfälle, Rechtsfragen rund um den Beruf Notfallsanitäter, sowie die neuen Reanimationsleitlinien. Referenten der Online-Konferenz waren Dr. Annette Leiprecht, Leitende Oberärztin der Klinik für Innere Medizin, Kardiologie, Nephrologie und internistische Intensivmedizin am RKH Klinikum Ludwigsburg, Dr. Bettina Buchfink, Oberärztin der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe am RKH Klinikum Ludwigsburg, Professor Dr. Volker Wenzel, Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie am Klinikum Friedrichshafen, sowie Thomas Hochstein, Staatsanwalt und Richter aus Stuttgart.

Eine motivierende Statistik zeigte sich im Vortrag von Dr. Annette Leiprecht über die Herzinfarkte. Während des Shutdowns im Frühjahr blieb die Notfallrettung so leistungsfähig wie vor der Pandemie. Herzinfarkte wurden in gleicher Zahl und Geschwindigkeit in die Zentren gebracht. Auch die aktuellen Leitlinienempfehlungen wurden zusammengefasst, einige EKG-Beispiele und moderne Interventionsmöglichkeiten demonstriert. Die geburtshilflichen Notfälle sind bei Notärzten und Notfallsanitätern auf Grund der Seltenheit keine Routine. Eine regelmäßige theoretische Wiederholung ist daher sehr wichtig, um im Ernstfall mehr Sicherheit zu haben. Dr. Bettina Buchfink gab praktische Tipps und fasste die wichtigsten Komplikationen zusammen. Viele Fragen aus dem Publikum gab es zum Vortrag über die juristische Lage des Notfallsanitäters. Hier ist weiterhin eine große Unsicherheit bei den Mitarbeitern im Rettungsdienst zu spüren. Staatsanwalt Thomas Hochstein konnte eine gute Übersicht in die Rechtslage und Antworten auf die gestellten Fragen geben. Auf eine bessere rechtliche Grundlage warten dennoch viele. Zum Abschluss gab es noch einen Überblick über Neuerungen in den Reanimationsleitlinien. Professor Dr. Volker Wenzel zeigte dabei auch einen Rückblick in die Entwicklung der Leitlinien und machte die statistische Signifikanz sehr anschaulich klar.

Insgesamt 215 Teilnehmer aus ganz Deutschland nahmen an der Webkonferenz teil und konnten ihre Fragen zu den Vorträgen per Chat-Funktion an die Referenten stellen. Die hohe Teilnehmerzahl und zahlreiches positives Feedback haben gezeigt, dass großes Interesse an Fortbildungsmöglichkeiten auch im Online-Format besteht. Die nächste Fortbildung, vermutlich auch wieder online, ist für kommenden März geplant.