Pressemitteilung

Aufsichtsrat der RKH Kliniken Ludwigsburg-Bietigheim gibt grünes Licht für die Weiterentwicklung des Gesundheitscampus Marbach

Zweites Ärztehaus und Pflegeheim mit Kurzzeitpflege als wichtige Bausteine

In seiner Sitzung im November 2019 hatte der Aufsichtsrat der RKH Kliniken Ludwigsburg-Bietigheim bei den Plänen zur Weiterentwicklung des RKH Krankenhauses Marbach beschlossen, dass im Juli 2020 die Innere Medizin ins RKH Klinikum Ludwigsburg und die Geriatrie ins RKH Krankenhaus Bietigheim umzieht. Offen waren noch die Entscheidungen in Bezug auf die Beleg-klinik, das zweite Ärztehaus, das Pflegeheim mit Kurzzeitpflege und die Privatklinik für Psychosomatik.

Die Vorschläge der RKH Kliniken zu einem Ausbau der Belegklinik mit weiteren Fachdisziplinen auf bis zu 40 Belegbetten wurden durch das Landessozialministerium abgelehnt. Das weitere Betreiben der kleinen Belegklinik mit momentan etwa 10 Betten hätte allerdings ein jährliches Defizit von rund 1,8 Mio. Euro zur Folge. „Ohne die Genehmigung des Landes und damit die Möglichkeit, die Belegklinik mit weiteren Ärzten und Fachdisziplinen auszubauen, ist eine so kleine Bettenstation nicht wirtschaftlich zu betreiben“, so RKH Kliniken-Geschäftsführer Prof. Dr. Jörg Martin. Deshalb schlugen die RKH Kliniken bei der heutigen Sitzung des Kliniken-Aufsichtsrats vor, die Fortführung der Belegklinik zu beenden und die Ansiedelung weiterer niedergelassener Ärzte sowie das ambulante Operieren am Standort Marbach voranzutreiben.

Die bereits jetzt in Marbach tätigen chirurgischen Belegärzte weisen einen hohen Anteil an ambulanten Operationen auf, und es liegt bereits die Anfrage eines Augenarztes für ambulante Operationsmöglichkeiten vor. Das stationäre Operieren für die Belegärzte in Marbach wird an den Standorten Ludwigsburg und Bietigheim ermöglicht. Das im derzeitigen Ärztehaus tätige Therapiezentrum TheraVent plant eine Erweiterung um eine ambulante kardiologische Rehabilitation. „Die Einrichtung eines ambulanten Operationszentrums und die Etablierung neuer, zusätzlicher Fachärzte setzt den Bau des geplanten zweiten Ärztehauses voraus“, sagt Olaf Sporys, der in den RKH Kliniken das Projekt zur Weiterentwicklung des Campus Marbach mitbegleitet. Der Kliniken-Aufsichtsrat stimmte der Beschlussvorlage der RKH Kliniken zu und gab grünes Licht für die weitere Planung und dem Bau eines zweiten Ärztehauses.

„Weitere wichtige Bausteine in der Campusentwicklung sind die Einrichtung einer psychosomatischen Privatklinik und die Ansiedlung eines Pflegeheims mit dem Angebot einer Kurzzeitpflege“, bilanziert Landrat Dietmar Allgaier. In Sachen psychosomatische Privatklinik erteilte der Kliniken-Aufsichtsrat den RKH Kliniken den Auftrag, das Projekt eingehend zu prüfen und dem Gremium in seiner Wintersitzung 2020 zum Beschluss vorzulegen. In Bezug auf das Pflegeheim stimmte der Kliniken-Aufsichtsrat dem Konzept der evangelischen Heim-stiftung zu. Bestandteil des Konzepts ist auch eine Kurzzeitpflege, die dem hohen Bedarf im Landkreis Ludwigsburg Rechnung trägt und den RKH Kliniken die Entlassung von Patien-ten, die keiner weiteren Krankenhausbehandlung bedürfen, erleichtern.

„Der eingeschlagene Weg geht nun in die richtige Richtung. Die Stadt Marbach wird den für die Aufsichtsratssitzung am 30.06.2020 vorgesehenen Baubeschluss für das 2. Ärztehaus dahingehend unterstützen, dass in der davor stattfindenden Gemeinderatssitzung „grünes Licht“ für das Konzept der Evangelischen Heimstiftung gegeben werden soll. Wichtig ist nun, dass die Klinikenleitung schnell die vertragliche Fixierung mit den Interessenten für das 2. Ärzte-haus erarbeitet und umsetzt“, stellt Bürgermeister Jan Trost fest. „Im Rahmen des städtebauli-chen Vertrags können sich die Stadt Marbach und die RKH Kliniken gemeinsam einbringen und ein stimmiges Gesamtkonzept für den Ausbau des Standortes Marbach entwickeln“, so Prof. Martin abschließend. Ein Vertragsentwurf soll dem Aufsichtsrat im Juni 2020 vorlegt werden. In gleicher Sitzung soll dann auch ein Vertragsentwurf mit der evangelischen Heimstiftung erarbeitet sein.

Landrat Allgaier und  Bürgermeister Trost freuen sich darüber, „dass der künftige Marbacher Gesundheitscampus nach schwierigen Diskussionen mit diesem Beschluss des Aufsichtsrats Gestalt annimmt, da er nun gut und sinnvoll entwickelt werden kann“.