Pressemitteilung

Chefarztwechsel in der Strahlenklinik im RKH Klinikum Ludwigsburg

Landrat Dietmar Allgaier würdigte die Leistungen des langjährigen Chefarztes Dr. Peter Schraube

Dr. Peter Schraube

Eine Ära ist zu Ende gegangen: nach über 24-jähriger Tätigkeit als Ärztlicher Direktor der Klinik für Radioonkologie und Strahlentherapie wurde vergangenen Montag Dr. Peter Schraube offiziell in den Ruhestand verabschiedet. „Sie haben als Ärztlicher Direktor der Strahlenklinik in den letzten Jahren wesentlich zum Erhalt, dem Auf- und Ausbau der Strahlentherapie im Landkreis beigetragen“, mit diesen Worten dankte Landrat Dietmar Allgaier im Namen aller Bürgerinnen und Bürger des Landkreises Schraube für seine Verdienste. Dabei würdigte er auch dessen unermüdliches Engagement zur Sicherung und Weiterentwicklung strahlentherapeutischer Leistungen während seiner gesamten beruflichen Laufbahn. Er habe einen wesentlichen Beitrag dazu geleistet, dass dank des Erwerbs des Göppinger RadioOnkologicums durch die Kliniken Ludwigsburg-Bietigheim und die Alb Fils Kliniken die ambulante, strahlentherapeutische Versorgung der Bevölkerung in den Landkreisen Ludwigsburg und Göppingen gewährleistet sei. Diese Würdigung für die Etablierung des RadioOnkologicums unterstrich auch RKH Kliniken-Geschäftsführer Professor Dr. Jörg Martin. Da es für niedergelassene Ärzte immer schwieriger wird, für ihre Arztpraxen einen Nachfolger zu gewinnen, müssen zunehmend die Kliniken zur Sicherstellung einer ausreichenden ambulanten Versorgung der Bevölkerung einspringen. Dies stellen sie durch die Etablierung sogenannter Medizinischer Versorgungszentren sicher, bei denen es sich um Arztpraxen handelt, die unter anderen von der Klinik betrieben werden.

Kliniken-Regionaldirektorin Anne Matros, deren offizielle Begrüßung durch ihren Amtsantritt mitten in der COVID-19-Pandemie am 14. April nicht stattgefunden hatte, wurde von Landrat Dietmar Allgaier und Professor Dr. Jörg Martin nun nachträglich willkommen geheißen. Beide lobten den souveränen und kompetenten Einstieg von Matros bei den RKH Kliniken. Matros hielt ihrerseits eine Laudatio für Dr. Peter Schraube. „Mit Ihrem Namen ist untrennbar der Aufbau des Onkologischen Schwerpunkts, des Brustzentrums und der Tumorboards, gleichfalls die Einführung der Kopfstereotaxie und der intraoperativen Boostbestrahlung verbunden“, mit der Aufzählung dieser und weiterer Leistungen würdigte die Regionaldirektorin, dass er von seinem Amtsantritt im März 1996 bis zu seinem Ausscheiden nie müde geworden sei, Dinge zu ändern und Neues einzuführen. „Als Ärztlicher Direktor haben Sie sich ein hohes Ansehen erworben, bei den Patienten und ihren Angehörigen, beim ärztlichen Kollegium sowie bei allen Ihren Mitarbeitern“, so Matros. Auch der Sprecher der Ärztlichen Direktoren im RKH Klinikum Ludwigsburg, Dr. Wolfgang Brunk, lobte die fachlichen und menschlichen Eigenschaften: „Du hast die technologischen Entwicklungen perspektivisch vorangetrieben, rasch klinisch etabliert und pragmatisch eingesetzt. Immer im Dialog und mit äußerster kollegialer Kooperation“. Dr. Carola Maitra, Vorsitzende der Kreisärzteschaft Ludwigsburg, lobte sein Engagement für die Kreisärzteschaft und seine dortige, jahrelange Tätigkeit im Vorstand als Kassenwart.

Im Rahmen der kleinen Feier wurde der Nachfolger von Dr. Peter Schraube, Professor Dr. Arndt-Christian Müller, im RKH Klinikum Ludwigsburg begrüßt. Nach seinem Studium und Assistenzarzttätigkeit an der Martin-Luther-Universität Halle Wittenberg wechselte er an die Klinik für Radioonkologie am Universitätsklinikum Tübingen. Dort war er zuletzt Leitender Oberarzt und stellvertretender Ärztlicher Direktor der Klinik für Radioonkologie sowie Ärztlicher Leiter des Medizinischen Versorgungszentrums des Universitätsklinikums Tübingen. Schwerpunkte seiner klinischen und wissenschaftlichen Tätigkeit sind die Uroonkologie, die MRT-gestützte Strahlentherapie, die Strahlentherapie bei metastasierten Krebserkranunngen, die sogenannte Oligometastasierung, die multimodale Therapie und die Palliativmedizin. Professor Müller freut sich auf die neue berufliche Herausforderung mit der Weiterentwicklung der Strahlentherapie und Radioonkologie am RKH Klinikum Ludwigsburg.

Begrüßt wurde auch Dr. Kamaldin Abuzghaya als neuer Leitender Arzt für das pathologisch ausgerichtete Medizinische Versorgungszentrum im RKH Klinikum Ludwigsburg. Dr. Abuzghaya war nach seiner Facharztausbildung am Helios Klinikum Wuppertal und einer Tätigkeit in einer pathologischen Praxis in Schwerin zuletzt Leitender Oberarzt im Institut für Pathologie am Johannes Wesling Klinikum Minden. Er wird neben der für eine Pathologie üblichen täglichen Diagnostik der Gewebsproben und Schnellschnittuntersuchungen sowie der Teilnahme an Tumorkonferenzen seine Expertise in der Hämato- und Knochenmarkpathologie einbringen. Das als pathologische Arztpraxis agierende Medizinische Versorgungszentrum Pathologie bietet seine Dienstleistungen nicht nur den RKH Kliniken an, sondern allen niedergelassenen Ärzten und Kliniken in den umliegenden Stadt- und Landkreisen wie Ludwigsburg, Stuttgart, Heilbronn, Rems-Murr, Hohenlohe oder Schwäbisch Hall. Dr. Abuzghaya, der bereits über einen Monat in Ludwigsburg ist, freut sich über die herzliche Aufnahme im RKH Klinikum Ludwigsburg und die sehr positive Kooperation mit den niedergelassenen Ärzten.