Pressemitteilung

Christoph 51 mit Blut- und Plasmakonserven im Einsatz

Kooperation zwischen DRF Luftrettung und RKH Kliniken

Ab heute hebt Christoph 51 mit Blut- und Plasmakonserven an Bord zu seinen Einsätzen ab, um Patientinnen und Patienten in kritischem Zustand noch besser helfen zu können. Wie wichtig die schnelle Bereitstellung im Notfall ist, wird insbesondere in ländlich geprägten Regionen deutlich, in denen der Transport in die nächste Klinik länger dauern kann. Damit treibt die Luftrettungsorganisation die Verbesserung der medizinischen Notfallversorgung der Bevölkerung im Großraum Stuttgart nachhaltig voran.

„Die schnelle Verfügbarkeit von Blutprodukten mit dem Hubschrauber ist insbesondere für Notfallpatientinnen und -patienten mit massivem Blutverlust entscheidend”, erläutert Dr. med. Gregor Lichy, Leitender Hubschraubernotarzt auf Christoph 51 und Oberarzt der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie des RKH Klinikum Ludwigsburg. „In dieser Situation kann die Gabe von Blut und Blutprodukten bereits am Einsatzort lebensrettend sein. Daher bin ich sehr froh, dass wir ab sofort damit ausgestattet sind“, ergänzt er. Aufgrund ihrer Schnelligkeit erreichen die Hubschrauber der DRF Luftrettung in einem weiten Umkreis schwer verletzte oder erkrankte Notfallpatienten häufig als erstes Rettungsmittel oder können vom bodengebundenen Rettungsdienst auch sehr schnell nachgefordert werden. Die gemeinnützige Organisation unternimmt damit einen wichtigen Schritt zur Optimierung der medizinischen Versorgungsqualität in der Region.

Die Basis dafür bildet die Kooperation mit dem Institut für Laboratoriumsmedizin und Transfusionsmedizin der RKH Kliniken: Seit dieser Woche stellt die Blutbank die Versorgung für die Luftretter rund um das Jahr sicher. „Die auf dem Hubschrauber mitgeführten Blutpräparate stammen aus Blutspenden mit der Blutgruppe 0“, erklärt Prof. Dr. med. Hannsjörg Baum, Ärztlicher Direktor des Instituts. „Diese Blutgruppe eignet sich besonders gut für den Einsatz in der Notfallmedizin, weil sie im Notfall für Patienten aller Blutgruppen (A, B, AB und 0) eingesetzt werden kann.“, so Prof. Dr. med. Hannsjörg Baum weiter.

Zum Hintergrund

2019 ist es der DRF Luftrettung gemeinsam mit der Universitätsmedizin Greifswald gelungen, ein wissenschaftlich geprüftes Verfahren zu etablieren, mit dem der schnelle Transport von Blutprodukten mit dem Hubschrauber ermöglicht wird. Der Stuttgarter Intensivtransporthubschrauber ist mittlerweile neben Christoph 47 in Greifswald, Christoph 53 in Mannheim und Christoph Regensburg die vierte Maschine der gemeinnützigen Organisation, die die lebensrettenden Produkte mit an Bord hat.

Quelle/Text und Foto: DRF Luftrettung