Pressemitteilung

Einführung der elektronischen Patientenakte im RKH Krankenhaus Bietigheim-Vaihingen

Ärzte und Pflegekräfte können mobil auf Patientendaten zugreifen

Ärzte und Pflegekräfte können bei ihren Visiten mobil auf Patientendaten zugreifen.

Das Thema Digitalisierung hat bei den RKH Kliniken einen hohen Stellenwert. Der Klinikverbund setzt auf zukunftsweisende Technologien, um seinen Patienten eine höhere Sicherheit zu gewährleisten, die Daten mobil verfügbar zu machen und damit den Mitarbeitern die Arbeit zu erleichtern.

Jeder, der schon einmal im Krankenhaus war kennt die Patientenakte. Eine dicke Mappe mit zahlreichen Formularen und Dokumenten, die von Ärzten und Pflegekräften benötigt werden. Darin werden nicht nur Vitalwerte wie Blutdruck, Puls und Körpertemperatur dokumentiert, sondern auch ärztliche Anordnungen, Befunde, Medikationen, Laborwerte und vieles mehr hinterlegt. Diese Papierakte existiert nur einmal, sie ist nicht überall verfügbar und Daten werden oft mehrfach dokumentiert. Diese Nachteile werden nun mit Einführung der elektronischen Patientenakte behoben. Bei der digitalen Patientenakte, wie sie auch genannt wird, können alle Informationen direkt vor Ort beim Patienten eingegeben oder aufgerufen werden. Und es stehen die ohnehin schon digital vorliegenden Daten wie Röntgenbilder oder Laborbefunde am Patientenbett zur Verfügung. Eine bessere und leichtere Dokumentation führt zu einer höheren Patientensicherheit und Rechtssicherheit.

„Die neue digitale Patientenakte führt zu einer Optimierung der Abläufe und damit zu einer Verbesserung der Behandlungsqualität, da jetzt alle medizinisch relevanten Daten jederzeit und überall vorliegen“, sagt Nicolai Stolzenberger, Klinikleiter des RKH Krankenhauses Bietigheim-Vaihingen. Der Einführung der digitalen Patientenakte ging eine lange Vorbereitungsphase voraus. Zum einen wurden die ersten Erfahrungen, die man bei der pilothaften Einführung in der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatische Medizin im RKH Klinikum Ludwigsburg gemacht hat, einbezogen. Zum anderen wurde eine umfassende Projektplanung unter Mitwirkung von Mitarbeitern aus dem ärztlichen Dienst, dem Pflegedienst, dem Qualitätsmanagement, der IT-Abteilung und dem Management erstellt. „Das Projekt musste sorgfältig geplant werden, da es nicht nur Auswirkungen auf den Arbeitsplatz eines jeden Mitarbeiters in der Pflege und dem ärztlichen Dienst hat, sondern auch bei den Mitarbeitern aller Funktionsbereiche wie OP, Endoskopie, Intensivstation oder der Ambulanzen.“, so Stolzenberger. Ein wichtiger Teil des Projekts waren auch die Schulungen der betroffenen Mitarbeiter im Umgang mit dem neuen Medium.

Vor Einführung der digitalen Patientenakte mussten die dafür notwendigen technischen Voraussetzungen geschaffen werden. Dazu wurde das Bietigheimer Krankenhaus mit einem flächendeckenden WLAN-Netzwerk ausgestattet und mobile Visitenwagen mit Laptops beschafft, so dass die Ärzte und Pflegekräfte bei ihren Visiten auf die digitale Patientenakte am Patientenbett zugreifen können. Die vollständige Einführung aller Bestandteile der digitalen Patientenakte in allen Bereichen des RKH Krankenhauses Bietigheim-Vaihingen soll bis Mitte 2019 abgeschlossen sein. Die digitale Patientenakte inklusive der Verlaufsdokumentation wurde bisher auf acht Stationen erfolgreich umgesetzt. Im ersten Quartal 2019 folgen noch die digitale Abbildung der Medikation und der Assessmentinstrumente in der Pflege.