Pressemitteilung

Eröffnung einer Kopf-IMC am RKH Klinikum Ludwigsburg

Konzentrierte Behandlung von überwachungspflichtigen Patienten mit Erkrankungen des zentralen Nervensystems

 

Das Pflegeteam und das ärztliche Team der Neurologie und Neurochirurgie freuen sich über die neue Kopf-Überwachungsstation

Nach einjähriger Bauzeit wurde Anfang März im RKH Klinikum Ludwigsburg eine neue interdisziplinäre Überwachungsstation eröffnet. Die komplett kernsanierte Station vereint auf 34 Betten die überregionale Stroke Unit, einer Spezialeinheit für Schlaganfall-Patienten der neurologischen Klinik, mit der Überwachungsstation der neurochirurgischen Klinik. Auf der bisherigen Stroke Unit werden jährlich etwa 1600 Patienten mit Schlaganfall behandelt, in der bisherigen neurochirurgischen Überwachungseinheit werden jährlich etwa 700 Patienten mit Kopfverletzungen, Hirntumoren oder Hirnblutungen versorgt. Auf einer Überwachungsstation, häufig auch als „Intermediate Care Station (IMC)“ bezeichnet, werden Patienten betreut, die keiner Behandlung auf einer Intensivstation bedürfen, weil ihre Herz- und Lungenfunktion stabil ist, die aber dennoch engmaschig überwacht und noch  nicht auf einer Normalstation betreut werden können. Die neue Station ist mit modernsten medizinischen Geräten und EDV ausgestattet.

Die neue Station wurde nach besonderen baulichen Standards ausgerichtet, welche die Reorientierung von „Neuro“-Patienten verbessern sollen. So sind beispielsweise über einem Teil der Betten spezielle Leuchtdecken installiert, auf denen der natürliche Lauf der Sonne simuliert wird und schwer kranken Patienten so zusammen mit großen Uhren und Datumsanzeigen die Orientierung erleichtert und ein normales Tagesgefühl vermittelt werden soll. Sowohl Monotonie als auch Reizüberflutung sollen damit verhindert werden. Die Ärzte hoffen, auf diese Weise Verwirrtheitszustände, sogenannte „Delire“, die bei Patienten mit Erkrankungen des Gehirns auftreten können, zu mildern oder zu verhindern.

Die neue „Kopf-IMC“ intensiviert darüber hinaus die Zusammenarbeit zwischen den Fachrichtungen der Neurologie und der Neurochirurgie und schafft Synergien in der ärztlichen und pflegerischen Versorgung von Patienten mit Erkrankungen des Gehirns. Die Patienten können im Bedarfsfall schnell von den Ärzten der jeweils anderen Fachabteilung behandelt werden.