Pressemitteilung

Innovatives Projekt der RKH Kliniken erlangt QuMiK-Qualitätspreis

Wissensaustausch baden-württembergischer Kliniken zur Verbesserung von Qualität und Wirtschaftlichkeit

Auszeichnung für den zweiten Platz: (von links) Matthias Ziegler, Geschäftsführer der QuMiK GmbH, Dr. Martina Varrentrapp, Ärztliche Direktorin der Medizinischen Klinik in der RKH Rechbergklinik Bretten, Professor Dr. Hans-Jürgen Hennes, QuMiK-Verbundsprecher und Medizinischer Geschäftsführer des Städtischen Klinikums Karlsruhe gGmbH

Die Verbesserung von Qualität und Wirtschaftlichkeit in Krankenhäusern ist seit über 15 Jahren das Ziel der Kliniken im Verbund „Qualität und Management im Krankenhaus“ - kurz QuMiK genannt. Die diesjährige Mitglieder-Jahresveranstaltung im Juli in der Orthopädischen Klinik Markgröningen mit über 140 Gästen aus den 32 Partnerkliniken gab einen beeindruckenden Überblick über die zahlreichen Aktivitäten zur Kooperation und zum partnerschaftlichen Lernen der QuMiK-Krankenhäuser in Baden-Württemberg.

Matthias Ziegler, QuMiK-Geschäftsführer und Regionaldirektor der Kliniken Ludwigsburg-Bietigheim, schilderte aktuelle Entwicklungen im Verbund und würdigte dabei den Austausch sowie die erreichten Erfolge der letzten Jahre. „Gemeinsam haben sich die Mitglieder der QuMiK ein einzigartiges Netzwerk mit engen fachlichen Verflechtungen aufgebaut, von welchem der Verbund auf verschiedensten Ebenen profitiert“, so Ziegler.

Im Rahmen der Jahresveranstaltung wurde bereits zum vierten Mal der QuMiK-Qualitätspreis verliehen. Mit der Ausrichtung des Qualitätspreises werden innovative Projekte aus dem Klinikalltag im Verbund ausgetauscht. Dieses Jahr wurden insgesamt 21 Projekte der Verbundmitglieder eingereicht. Die Preisträger wurden während der Veranstaltung vorgestellt. Die höchste Auszeichnung erhielt der Klinikverbund Südwest für das Projekt „Delirvermeidung durch ehrenamtliche Patientenbegleiter“. Das Projekt wurde auf Initiative des Zentrums für Alterstraumatologie und des Kreisseniorenrates Böblingen zur Vermeidung von Delir und Angstzuständen bei älteren stationären Patienten mit geschulten ehrenamtlichen Betreuern gestartet. Seit beginnt des Projekts ist kein Delir aufgetreten und die Klingelrufe seitens der Patienten sind deutlich zurückgegangen.

Der zweite Preis ging an die RKH Rechbergklinik Bretten für das Projekt „Qualitätssteigerung und Kostenreduktion bei Laborleistungen“. Durch die Implementierung eines Leitfadens konnten insbesondere bei ambulanten Patienten die Kosten für Laborleistungen deutlich reduziert werden. Das Projekt „Verbessertes Notfallmanagement durch Early-Warning-Score“ des Städtischen Klinikums Karlsruhe gewann - durch das Einführen eines Frühwarnsystems, um ungeplante Aufnahmen auf die Intensivstation
wie auch Todesfälle zu vermindern - den dritten Platz.

Erstmalig wurde im Rahmen des QuMiK-Qualitätspreises ein Sonderpreis verliehen. Dieser ging an Prof. Dr. Andreas Trotter und Ricarda Schreiber aus dem Hegau-Bodensee-Klinikum Singen für die erfolgreiche Durchführung der QuMiK-Perinatalstudie.
Im Rahmen der Studie wurden die Daten von sechs Perinatalzentren des QuMiK-Verbundes über einen Zeitraum von 24 Monaten erfasst und ausgewertet. Ziel der Studie war es, herauszufinden, ob bei einem definierten Kollektiv von Risikoschwangerschaften zwischen verschiedenen Kliniken Unterschiede in der Erfolgsrate bei der Verhinderung von Frühgeburten existieren. Die Studie ist in Deutschland bisher einmalig, da bislang noch nie Daten zu diesem Themenfeld in solch detailliertem Ausmaß erhoben wurden. Die Studie liefert dem QuMiK-Verbund wichtige Impulse zur besseren Vermeidung von Frühgeburten.

Die enge Zusammenarbeit innerhalb des QuMiK-Verbundes ist einzigartig und der beste Weg, um den hohen Ansprüchen an stationäre Gesundheitseinrichtungen in den Bereichen Qualität und Wirtschaftlichkeit gerecht werden zu können. Der Verbund entwickelt sich dabei kontinuierlich weiter. Die Geschäftsführer haben für das laufende Jahr die Schwerpunktthemen Interessenbündelung beim Einkauf, Budgetverhandlungen und Zusammenarbeit im Bereich Compliance Management festgelegt.

 

Infobox

Der QuMiK-Klinikverbund (Qualität und Management im Krankenhaus) wurde 2001 durch vier Krankenhausträger in Baden-Württemberg gegründet. QuMiK umfasst mittlerweile 12 kommunale Krankenhausträger in Baden-Württemberg mit 32 Kliniken und 12.000 Betten, die rund 35.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigen. Jährlich werden in den Kliniken des Verbundes circa 500.000 Patienten stationär behandelt. Im QuMiK-Verbund findet ein vielfältiger Wissensaustausch statt. Ziel ist dabei die ständige Verbesserung von Qualität und Wirtschaftlichkeit in den Mitgliedskrankenhäusern. Durch strukturierte Vergleiche und gegenseitiges Lernen vom jeweils Besten stellen sich Geschäftsführer, Ärzte sowie Pflege- und Verwaltungspersonal den Herausforderungen im Gesundheitssystem.
In 21 Arbeits- und Fachgruppen werden medizinische, betriebswirtschaftliche und technische Themen von Experten aller Einrichtungen gemeinsam bearbeitet. Fachtagungen und Informationsveranstaltungen runden das Spektrum des Wissensaustausches ab. Die Aktivitäten werden in den regelmäßigen Sitzungen der Geschäftsführer koordiniert. Die Geschäftsstelle der QuMiK GmbH mit Sitz in Ludwigsburg bietet den Mitgliedern administrative Unterstützung.

Weitere Informationen über QuMiK gibt es unter www.qumik.de