Pressemitteilung

RKH Kliniken danken ihren Pflegekräften - Neu: Stelle der Pflegereferentin

WHO ruft 2020 zum Jahr der Pflegenden und Hebammen aus

Jedes Jahr wird am 12. Mai, dem Jahrestag der Geburt von Florence Nightingale, der Internationale Tag der Pflege gefeiert. Anlässlich ihres diesjährigen runden Geburtstages -  die Pionierin der modernen Krankenpflege wäre 200 Jahre alt geworden - hat die WHO das ganze Jahr 2020 zum Jahr der Pflegenden und Hebammen ausgerufen. In den RKH Kliniken sind von den insgesamt 8.000 Beschäftigten rund 3.800 Pflegekräfte, Hebammen, Mitarbeitende mit Pflegeausbildung im Funktionsdienst und Pflegeschüler beschäftigt und stellen damit mit Abstand die größte Berufsgruppe dar. „Ich gratuliere unseren Pflegerinnen und Pflegern in dem Bewusstsein, dass sie nicht nur heute und auch nicht nur dieses Jahr Wertschätzung und Anerkennung für ihre tägliche Arbeit verdient haben“, sagt Professor Dr. Jörg Martin, Geschäftsführer der RKH Kliniken. „Weder unsere Krankenhäuser noch unsere Gesellschaft würde ohne sie funktionieren“.

Nicht nur in Krisenzeiten, wie aktuell in der COVID-19-Pandemie, beweisen Pflegekräfte, dass sich die Bevölkerung bei Tag und Nacht auf sie verlassen kann. Sie versorgen Kranke und Schwache und begleiten Menschen durch persönliche Krisen, Krankheit und Tod. Trotzdem ist ihnen in der Vergangenheit nicht immer die gesellschaftliche Anerkennung entgegengebracht worden, die ihnen zusteht. Das müsse sich ändern, findet auch Professor Martin. Um der Pflege mehr Gehör im eigenen Unternehmen zu verschaffen, hat er die neue Stelle der Pflegereferentin geschaffen und diese Position mit einem Eigengewächs der Kliniken besetzt. Nadja Schmidt, selbst Gesundheits-und Krankenpflegerin und langjährige Betriebsrätin im Unternehmen, hat diese Position am 1. Februar 2020 übernommen. „Ich bin begeistert darüber, auf wieviel fruchtbaren Boden meine Ideen fallen“, so die 41-jährige. „Die RKH Kliniken beweisen nicht nur mit der Einrichtung meiner Stelle, dass sie bereit für Veränderungen sind“.

Nadja Schmidt hat am RKH Klinikum Ludwigsburg ihre Ausbildung zur Gesundeits- und Krankenpflegerin absolviert und war nach ihrer Zeit als Pflegerin auf der Unfallchirurgie sechs Jahre lang als Betriebsrätin bei der RKH Kliniken Ludwigsburg-Bietigheim gGmbH tätig. Die Probleme der Pflegekräfte auf den Stationen kennt Nadja Schmidt also sehr genau.   Damit wird auch das Ziel deutlich, was die Kliniken-Geschäftsführung mit der Einrichtung des neuen Referates Pflege erreichen will: Der Basis der pflegenden Mitarbeiter soll an der Spitze des Unternehmens mehr Gehör verschafft und der Austausch zwischen Geschäftsführung und Pflegekräften gefördert werden. Beide sind sich einig: Pflege ist ein Beruf der Zukunft. Vor allem an den RKH-Kliniken können die Beschäftigten guten Zeiten entgegenblicken. „Die Gesellschaft bezeichnet uns Pflegekräfte als Helden“, so Schmidt. „Auch wenn das sicher nett gemeint ist, halte ich das nicht für richtig. Wir sind keine Helden, wir sind Profis. Und als solche wollen wir auch behandelt werden.“

Eines der wichtigsten Ziele der neuen Referentin sind verlässliche Dienstpläne. Familienfreundliche Arbeitszeiten seien auch im Schichtdienst möglich, wenn man die alten Muster durchbreche, so Schmidt. Vor allem aber müssten sich die Mitarbeiter auf ihren Dienstplan verlassen können. Es sei nicht nur für Eltern, sondern für jeden Menschen belastend, führt die Mutter eines dreijährigen Sohnes aus, wenn er seine Freizeit und Erholungsphasen durch häufiges Einspringen oder Diensttausche nicht planen könne.
Digitalisierung und Akademisierung des Pflegeberufes sieht Nadja Schmidt als weitere Herausforderungen der nahen Zukunft. Eine Chance dabei könnten sogenannte „Musterstationen“ sein, die gerade in den meisten der neun Krankenhäuser der RKH Kliniken eingerichtet werden. Diese Stationen sollen eine Art Laboratorium der Zukunft sein, in denen wissenschaftlich begleitet Neues ausprobiert werden kann. So werden neue Teamstrukturen erprobt, in denen auch die studierten Pflegekräfte ihre Rolle finden können. Dabei kommen viele Arbeitsabläufe auf den Prüfstand. „Wer sagt eigentlich, dass der Tag für Patienten und Mitarbeiter um 6 Uhr beginnen muss? Ich halte das für beide Seiten für wenig gesundheitsförderlich und möchte ausprobieren, ob ein späterer Schichtbeginn nicht möglich ist“, erläutert Schmidt. Das Projekt der Musterstationen wird von der Paracelsus Universität in Salzburg begleitet, mit der die RKH Kliniken eine enge Partnerschaft pflegen.