Nach 32 Jahren Tätigkeit als Lehrer an der Pflegeschule der RKH Kliniken des Landkreises Karlsruhe an der RKH Rechbergklinik Bretten wurde Burkhard Schaarschmidt am Freitag, 17. Dezember 2021 feierlich in den Ruhestand verabschiedet.
Nach seiner Weiterbildung zum Lehrer für Pflegeberufe war Burkhard Schaarschmidt seit 1990 an der Pflegeschule tätig. Von 2006 bis 2020 hatte er die Schulleitung inne und gestaltet somit die Ausbildung sowie deren Rahmenbedingungen maßgeblich. Neben der Regionaldirektorin Susanne Stalder nahmen Mitarbeiter*innen aus den RKH Kliniken – darunter auch ehemalige Auszubildende – sowie derzeitige Auszubildende am Freitag an der Feierstunde teil. Diese fand, um den Bedingungen der Pandemie gerecht zu werden, im Freien bei Punsch und heißen Würstchen statt.
Susanne Stalder bedankte sich auch im Namen der Geschäftsleitung der RKH Kliniken für die geleistete Arbeit. Sie ließ den beruflichen Werdegang von Burkhard Schaarschmidt Revue passieren. Ausführlich berichtete die Regionaldirektorin über die gemeinsame Zeit ab dem Jahr 2008. Hier wurden die Kliniken des Landkreises Karlsruhe an die Regional Kliniken Holding RKH GmbH angeschlossen. Dabei galt es, die Fusion der damals noch getrennten Pflegeschulen Bretten und Bruchsal zu gestalten. Zunächst wurde dies mit Unterstützung der Schule des Städtischen Klinikums Karlsruhe durchgeführt. Ab dem Jahr 2014 wurde die Pflegeschule der RKH Kliniken des Landkreises Karlsruhe eigenständig unter der gemeinsamen Leitung von Andrea Spitz und Burkhard Schaarschmidt. Dies sei vor allem durch die Mitgestaltung von Herrn Schaarschmidt vorbildhaft verlaufen, so Stalder. Die Schule habe sich einen überaus guten Ruf erworben, der auch dazu beitrug, dass die Ausbildungsplätze stets komplett besetzt waren. Susanne Stalder hat die Weitsicht von Burkhard Schaarschmidt sehr beeindruckt. Bereits 2017 stellte er die Weichen für notwendige Veränderungen an der Pflegeschule zur Umsetzung des 2020 in Kraft getretenen Pflegeberufegesetzes. Diese seien von einer solchen Dimension gewesen, dass neben der Eingliederung der Ausbildungsplätze der RKH Enzkreis-Kliniken und vielen weiteren Kooperationen aus der bisherigen Altenpflege die Schulplätze von 140 auf jetzt 350 erhöht worden seien. Dazu wurde ein Erweiterungsbau der Schule notwendig, der im Frühjahr 2020 in Betrieb genommen werden konnte. Diese Veränderungen seien ohne die Anstrengungen von Schaarschmidt nicht möglich gewesen. Sehr viel Respekt habe man auch von Seiten der gesamten Geschäftsführung der Entscheidung gezollt, zum Ende des Jahres 2020 die Leitung der Schule abzugeben, um einen nahtlosen Übergang der Schulleitung in jüngere Hände zu gewährleisten.
Auch die Direktorin für Pflege- und Prozessmanagement der RKH Kliniken des Landkreises Karlsruhe, Jutta Ritzmann-Geipel, bedankte sich für die langjährige harmonische Zusammenarbeit. Sie erinnerte daran, dass die Tätigkeit von Burkhard Schaarschmidt an der damaligen Krankenpflegeschule des Kreiskrankenhauses Bretten auf ihrer Station begonnen habe. Sie habe den Neuling bei der Hospitation auf ihrer Station genau beobachtet und schon damals feststellen können, dass „er schon recht“ war. Ihr habe die Ausbildung immer am Herzen gelegen. Die Zusammenarbeit mit der Schule und ihrem Leiter sei ihr deshalb ein besonderes Anliegen gewesen. Da habe es sich gut getroffen, dass sie mit Schaarschmidt einen Schulleiter erlebt habe, dem die Praxisrelevanz auch immer wichtig gewesen sei.
Für das Team der Pflegeschule drückte die neue Leiterin Katja Zangenfeind die besondere Wertschätzung für die Person und die geleistete Arbeit aus. Burkhard Schaarschmidt sei für das Team ein Vorbild gewesen und habe die Schule entscheidend geprägt und den Standort an der Rechbergklinik gefestigt. Seine Vorstellungen habe er immer gut dargelegt und argumentiert. Das Team wünsche alles erdenklich Gute für den verdienten Ruhestand und bedauere dennoch den Verlust, den sie durch seinen Abschied erleben.
Schaarschmidt bedankte sich für die große Wertschätzung, die er all die Jahre an der Rechbergklinik erfahren habe. Er habe die Schule in Bretten 1990 bewusst ausgewählt und anderen teils erheblich größeren Einrichtungen vorgezogen, da sie damals schon durch Offenheit, Entwicklungsbereitschaft und eben einer konstruktiven Zusammenarbeit von Theorie und Praxis in der Ausbildung überzeugt habe. Dennoch sei es nicht immer einfach gewesen. Gerade die Veränderungen und das zeitweise in Frage stellen der Pflegeschule sei eine sehr belastende Phase gewesen. Mit dem Zusammenschluss der beiden Pflegeschulen am Standort Bretten sei aber dann eine äußerst produktive Arbeitsatmosphäre entstanden, in der mit Unterstützung durch die Regionaldirektorin die Weichen für die Zukunft und letztendlich die heutige Größe und Bedeutung der Pflegeschule Schritt für Schritt bewerkstelligt werden konnten. Bei all diesen Managementaufgaben habe er aber nie seine eigentliche Rolle als Pflegepädagoge aus den Augen verloren. Mit großem Respekt habe er die Entwicklung junger Menschen zu Persönlichkeiten und Fachkräften in einem anspruchsvollen Beruf wahrgenommen, für die sich jede Anstrengung gelohnt habe.