Kliniken gehören zur sogenannten "kritischen Infrastruktur", also zu denjenigen Einrichtungen, die auch bei einer Katastrophe für die Versorgung der Bevölkerung zwingend zur Verfügung stehen müssen. Nicht zuletzt die Corona-Pandemie hat eindrucksvoll gezeigt, wie wichtig ein gut funktionierender Katastrophenschutz in einer Klinik zur Aufrechterhaltung der medizinischen Versorgung ist. Damit der Klinikbetrieb auch in solchen Ausnahmesituationen reibungslos weiterlaufen kann, gibt es für diese Fälle spezielle Strukturen mit klaren Zuständigkeiten, Einsatzplänen und Prozessen. Als zentrale Entscheidungsinstanz hierfür wurde in der RKH Kliniken der Zentralbereich Katastrophenschutz etabliert.
An der Spitze des Zentralbereichs Katastrophenschutz steht jetzt mit Dr. Stefan Weiß ein Ärztlicher Direktor. Über die letzten zehn Jahre hinweg wurde das Thema Katastrophenschutz innerhalb der RKH Kliniken stetig zum eigenständigen Zentralbereich Katastrophenschutz weiterentwickelt. Mit der Besetzung der Stelle durch Dr. Weiß fiel die Wahl auf einen sehr erfahrenen und hochqualifizierten Katastrophenmediziner. Landrat Dietmar Allgaier würdigte Dr. Weiß bei seiner Vorstellung in der Aufsichtsratssitzung der RKH Kliniken: „Dr. Weiß ist ein Mediziner, der in jeder Krisensituation mit hoher fachlicher Kompetenz ruhig und besonnen agiert. Neben seiner Tätigkeit in den RKH Kliniken stellt er seit inzwischen über einem Jahr durch seine Teilnahme im Corona-Leitungsstab des Landkreises auch den Informationsaustausch zwischen dem Landratsamt und den RKH Kliniken zur aktuellen Entwicklung der Pandemiesituation sicher“.
Das neue Amt eines Ärztlichen Direktors erhält Dr. Stefan Weiß auch für das RKH Simulationszentrum, das im Ressort Medizin und Strategie der RKH Kliniken angesiedelt ist. Nach seiner Tätigkeit als Assistenzarzt an den Universitätskliniken in Gießen und Marburg wechselte der 47 jährige Anästhesist und Notfallmediziner im Dezember 2005 zur Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie im RKH Klinikum Ludwigsburg, wo er 2006 die Facharztausbildung erfolgreich abschloss. Neben der Weiterentwicklung der Notfall- und Katastrophenmedizin im Landkreis Ludwigsburg übernahm Dr. Weiß Ende 2015 die Aufgabe, ein Simulationszentrum zu planen und aufzubauen. Der Mediziner kann auf eine langjährige Erfahrung im Bereich der medizinischen Patientensimulation zurückblicken. So hat er im Rahmen seiner Marburger Zeit schon einmal ein Simulationszentrum für studentische Lehre aufgebaut und geleitet. Im Mai 2017 wurde in Vaihingen an der Enz das RKH Simulationszentrum eröffnet, dessen Konzept vollständig aufgegangen ist. Ständig steigende Teilnehmerzahlen und ein breit gefächertes Kursangebot machten bereits in diesem Jahr eine bauliche Erweiterung notwendig. Nach nur vier Jahren steht das RKH Simulationszentrum unter der Leitung von Dr. Weiß auf eigenen Füßen.