Pressemitteilung

RKH Klinikum Ludwigsburg erfüllt höchste Kriterien in der Versorgung von Unfällen

Nur 12 Kliniken in Baden-Württemberg zum Schwerstverletzungsartenverfahren zugelassen

von links: Thomas Neutz, stv. Geschäftsstellenleiter, Olaf Ernst, Professor Dr. Markus Arand und Dennis Schmidt, Bereichsleiter Pflege, bei der Begehung durch die DGUV

Seit 2014 dürfen schwer- und schwerstverletzte Menschen nach einem Arbeits-, Schul- oder Wegeunfall nur noch in Spezialkliniken behandelt werden, die einen Katalog an Kriterien für eine optimale Versorgung erfüllen müssen. Die Prüfung dieser Kriterien und die Zulassung zum sogenannten Schwerstverletzungsartenverfahren (SAV) erfolgen durch die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e.V. (GUV) – Landesverband Südwest. Das RKH Klinikum Ludwigsburg gehört zu insgesamt nur 12 Kliniken in Baden-Württemberg, die alle Kriterien erfüllen und das Prüfverfahren wieder erfolgreich gemeistert haben.

„Nach unserer Zertifizierung zum Überregionalen Traumazentrum Nord-Württemberg ist diese wiederholt erfolgreiche Zulassung zum Schwerstverletzungsartenverfahren eine weitere Bestätigung für die qualitativ hochwertige Versorgung schwer und schwerstverletzter Menschen in unserer Region“, freut sich Professor Dr. Markus Arand, Ärztlicher Direktor der Klinik für Unfall-, Wiederherstellungschirurgie und Orthopädie im RKH Klinikum Ludwigsburg. „Eine optimale Versorgung von Schwerstverletzten und somit auch die erneute Anerkennung durch die gesetzliche Unfallversicherung wäre nicht ohne die sehr gute Zusammenarbeit mit den anderen medizinischen Fachbereiche im Klinikum möglich“, so Arand. Eine wichtige Voraussetzung für eine Zulassung sei auch eine engmaschige Kooperation mit all denjenigen, die noch vor den Unfallchirurgen an der Rettungskette und ersten Untersuchungen beteiligt sind. Dazu zählen unter anderen die DRF Luftrettung, die Anästhesiologen sowie Radiologen und Neuro-Radiologen.

„Das RKH Klinikum Ludwigsburg ist personell, räumlich und apparativ zur Versorgung Schwerstverletzter bestens ausgestattet“, sagt Olaf Ernst, Geschäftsstellenleiter beim Landesverband Südwest der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV). Die DGUV-Vertreter, die unter anderem die Schockräume, den Hybrid-Operationssaal, die Radiologie mit der hochmodernen Technik bildgebender Verfahren und die Intensivstation besichtigten, waren bei ihrer Prüfung im RKH Klinikum Ludwigsburg beeindruckt von der Ausstattung und den Prozessen. Bestandteil der Prüfung waren die fachärztliche Kompetenz und Verfügbarkeit, die Notfallaufnahme und Erstversorgung, der Operationsbereichs, die intensivmedizinische Versorgung sowie die Hygiene. Für eine Zulassung muss auch nachgewiesen werden, dass mindestens 75 schwer- und schwerstverletzte Patienten der gesetzlichen Unfallversicherung pro Jahr behandelt werden. Dazu zählen beispielsweise Patienten mit Wirbelsäulenverletzungen, mehrfachen, schwersten Verletzungen – so genannte Polytraumata - oder Schädel-Hirn-Verletzungen.