Pressemitteilung

RKH Klinikum Ludwigsburg sucht ehrenamtliche Helfer für die Zentrale Notaufnahme

Ausbildung zum Notaufnahmebegleiter zur Unterstützung von Patienten und Angehörigen

In der Notaufnahme am RKH Klinikum Ludwigsburg werden jedes Jahr rund 60.000 Notfallpatienten behandelt

Kommt ein Patient in die Zentrale Notaufnahme der Klinik, sind er und die begleitenden Angehörigen in einem Ausnahmezustand. Das Nervenkostüm ist sehr dünn und man weiß nicht, was alles auf einen zukommt. Lange Wartezeiten verstärken dann die Angst, die Schmerzen und die Unsicherheit. Wann komme ich dran? Wie geht es weiter? Wen kann ich fragen? Wer bringt mich ins Röntgen oder auf Station? Ein Teil der Patienten stammt aus anderen Kulturkreisen, was zu sprachlichen Barrieren und Missverständnissen wegen anderen Verhaltensweisen führt und damit einen erhöhten Betreuungsaufwand nach sich zieht. „Das ärztliche und pflegerische Team unserer Zentralen Notaufnahme muss sich primär um die Versorgung des Notfallpatienten kümmern und hat meist nicht die Zeit, diese Fragen ausführlich zu beantworten und die über die Behandlung hinausgehenden Serviceleistungen zu erbringen“, so sagt der erfahrene Notfallmediziner und Ärztliche Direktor des Zentrums für interdisziplinäre Notfallmedizin, Professor Dr. med. Oliver Hautmann. Dies sollen zukünftig ehrenamtliche Notaufnahmebegleiter übernehmen und die wartenden Patienten und Angehörigen unterstützen. Die Hauptaufgaben der Notaufnahmebegleiter bestehen darin, die Patienten und Angehörigen in schwierigen Situationen zu betreuen und zu unterstützen sowie den Ablauf in der Zentralen Notaufnahme zu erklären und zu erleichtern.

Um die ehrenamtlichen Helfer auf diese Aufgaben adäquat vorzubereiten, bietet das RKH Klinikum Ludwigsburg eine Ausbildung mit Schwerpunktthemen an. Das Thema Kommunikation beinhaltet die Gesprächsführung, die Entwicklung der Wahrnehmungsfähigkeit und die Kommunikation in Notfallsituationen. Der Themenbereich Erfahrung beinhaltet die Selbst- und Fremdwahrnehmung, der Umgang mit Krisen, Nähe und Distanz und Selbstfürsorge. Sonstige Themen sind das Verständnis von Krankheit und Tod in verschiedenen Kulturen und die Einführung in die Arbeit der Zentralen Notaufnahme. Der Kurs, dessen Kosten bis auf eine kleine Selbstbeteiligung von 80 € vom RKH Klinikum Ludwigsburg übernommen werden, dauert 12 Monate. Voraussetzung ist eine psychische Belastbarkeit in Krisensituationen, eine verlässliche Teilnahme an den auch an Wochenenden stattfindenden Kurseinheiten und die Verpflichtung zu einer anschließenden Mitarbeit von mindestens zwei Jahren. Anmeldeschluss für die Ausbildung, die im April beginnt, ist am 15. März. Weitere Informationen zu den Aufgaben und der Ausbildung zum ehrenamtlichen Notaufnahmebegleiter erhält man über Susanne Digel, Klinikseelsorgerin (Telefon 07141-99-97133, Mail susanne.digel(at)rkh-gesundheit.de), Cem Ercetin, Interkulturelles Integrationsteam (Telefon 07141-99-97369, Mail cem.ercetin(at)rkh-gesundheit.de) und Dennis Schmidt, Bereichsleitung Pflege des Zentrums für interdisziplinäre Notfallmedizin (Telefon 07141-99-96841, Mail unter dennis.schmidt(at)rkh-gesundheit.de).