Diabetes ist die Volkskrankheit Nr. 1 in Deutschland. Über acht Millionen Menschen sind betroffen. Zusätzlich zu den diagnostizierten Diabetikern gibt es Schätzungen zufolge etwa zwei Millionen Menschen, die nichts von ihrer Erkrankung wissen, d.h. es besteht eine hohe Dunkelziffer für Diabetes mellitus. Diabetiker brauchen fachübergreifende Behandlung in spezialisierten Zentren, Kliniken oder Praxen. Um eine qualitativ hochwertige Versorgung zu gewährleisten, zertifiziert die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) die Einrichtungen, die hohe definierte Anforderungen erfüllen. Die RKH Rechbergklinik Bretten hat jetzt als stationäre Behandlungseinrichtung für Patienten mit Typ 2 Diabetes von der DDG erneut das Zertifikat „Zertifiziertes Diabeteszentrum DDG“ erhalten. Ebenfalls rezertifiziert wurde die RKH Fürst-Stirum-Klinik Bruchsal als stationäre Behandlungseinrichtung für Patienten mit Typ 1- und Typ 2- Diabetes.
Die Zertifizierung zeigt den RKH Kliniken und ihren Patientinnen und Patienten, dass ihre Behandlung in allen Bereichen – Therapie, Beratung und Schulung – den heutigen wissenschaftlichen Erkenntnissen entspricht. Das bringt den Patientinnen und Patienten Sicherheit und ist für die Verantwortlichen und ihre Teams zugleich eine Anerkennung für die täglich zu leistende Arbeit. Erhält eine Einrichtung ein Zertifikat der DDG, können Patienten sicher sein, dass sie in dieser Klinik optimal, sprich leitliniengerecht, behandelt werden. Die Zertifizierung ist damit ein Qualitätssiegel und dient der Orientierung auf der Suche nach geeigneten Behandlern. Dabei muss die diabetische Kompetenz von Ärzten und Pflegepersonal durch Fortbildungen kontinuierlich erhalten und aktualisiert werden.
Diabetes kann man zwar nicht im klassischen Sinn heilen. Aber richtig eingestellt und mit entsprechender Schulung kann jeder Patient mit Diabetes gut und ohne große Einschränkungen leben. Diabetes mellitus ist eine komplexe Krankheit mit unterschiedlichen Ausprägungen. Man unterscheidet Diabetes Typ 1 und Diabetes Typ 2. Vor allem die Zahl der Menschen, die an Diabetes Typ 2, am sogenannten „Alterszucker“, leiden, steigt in Deutschland rasant. Diese Erkrankung verursacht häufig zunächst keine Beschwerden, führt unbehandelt für die Betroffenen jedoch zu ernsten Folgeerkrankungen. Denn ein erhöhter Blutzucker schädigt die kleinen und großen Gefäße. Es kann zu Schlaganfall oder Herzinfarkt, Nierenleiden, Amputationen oder Erblindungen kommen. Durch eine gute medizinische Betreuung lassen sich diese Folgeerkrankungen vermeiden.