Pressemitteilung

RKH Orthopädische Klinik Markgröningen: BMX-Crack Philip Schaub erfolgreich an der Bandscheibe operiert

(von links): PD Dr. Marc Dreimann und BMX-Racer Philip Schaub

Philip Schaub, BMX-Racer aus Stuttgart, hat Großes vor: Der 26-jährige peilt einen Start bei den Olympischen Spielen in Paris (26.7. – 11.8.2024) an. Um sich zu qualifizieren, hat er ab Ende April genau noch vier Wettkämpfe vor sich. Möglich wurde die Teilnahme an den kommenden Rennen erst durch eine erfolgreich verlaufene Bandscheiben-Operation. Der minimalinvasive Eingriff wurde im Wirbelsäulenzentrum der RKH Orthopädische Klinik Markgröningen (OKM) durchgeführt.

BMX Race fordert dem Fahrer alles ab. Durchschnittlich 35 Sekunden dauert ein Rennen, wobei jeweils acht Starter auf den Kurs gehen. Mit Spitzengeschwindigkeiten von 70 km/h stürzen sich die Fahrer von der Startrampe auf die Betonpiste, wobei sie in den ersten Sekunden bis zu 2500 Watt Leistung auf die Pedale bringen. Sprünge über 15 Meter gehören ebenso dazu wie enge Steilkurven. Um vorne mitzufahren, müssen auch manchmal die Ellenbogen ausgefahren werden. „Da ist Durchsetzungsvermögen gefragt und jede Lücke muss sofort geschlossen werden“, erklärt Schaub. „Aber bei aller Härte geht es immer fair zu!“  

Eine Magnetresonanztomographie (MRT) bringt Gewissheit
Es versteht sich von selbst, dass neben der entsprechenden Fahrtechnik absolute körperliche Fitness gefragt ist. Und bei Letzterem lagen im vergangenen Jahr genau die Probleme bei Schaub. Ende 2023 schienen die Chancen auf eine Olympia-Teilnahme für den Deutschen Meister im BMX Race (2019) und Vize-Weltmeister im BMX Pumptrack (2021) in weite Ferne gerückt zu sein. „Fast alle Rennen bestritt ich mit Schmerzen und konnte nie meine volle Leistung abrufen“, erinnert sich der Psychologie- Student. An vernünftiges Training war nicht zu denken. Die Schmerzen im Oberschenkel führten er und seine Betreuer auf eine Sehnenentzündung im Beinbeuger zurück. Letztlich brachte ein MRT die richtige Diagnose.

„Die Diagnose von Dr. Dreimann war Schock und Erlösung zugleich“, so Schaub, „ich hatte einen großen Bandscheibenvorfall im Bereich der Lendenwirbelsäule und der verursachte die massiven muskulären Probleme“. Nur wenige Tage nach der Diagnose hatte Schaub Ende November 2023 bereits einen OP-Termin bei Dr. Beate Kunze, Oberärztin im Wirbelsäulenzentrum in Markgröningen. „Der Eingriff verlief super“, betont Schaub. Allerdings sollte er vier Wochen die Füße stillhalten. „Das fällt natürlich jedem Leistungssportler sehr schwer“, weiß Privatdozent Dr. Marc Dreimann, Ärztlicher Direktor des Wirbelsäulenzentrums für Neuroorthopädie, Rückenmarksverletzungen und Skoliosen in der RKH Orthopädischen Klinik Markgröningen, der mit dem Ergebnis der Operation mehr als zufrieden ist. „Zu Beginn ist vor allem dosiertes Krafttraining für den Rumpfaufbau gefragt“, betont der Ärztliche Direktor. Das sorge für ausreichend Stabilität.

Daumen drücken für Olympia
Mittlerweile kann Philip Schaub wieder voll trainieren, die Schmerzen sind verschwunden. Die erste Chance zur Olympia-Qualifikation kommt Ende April beim Weltcup-Rennen im US-amerikanischen Tulsa. Es folgen weitere Starts im Mai bei der WM in Rock Hill (US-Bundessatt South Carolina) und der EM in Verona. Nur ein einziger deutscher Fahrer kann sich für Paris qualifizieren. Philip Schaub hat wieder volles Vertrauen in seinen Körper. „Ich sehe meine Chancen bei 80 Prozent“, gibt er sich entsprechend optimistisch. Privatdozent Dr. Marc Dreimann, Dr. Beate Kunze und das gesamte Team des Wirbelsäulenzentrums drücken jedenfalls alle Daumen.