Pressemitteilung

Sauerstofftherapie in der Druckkammer im RKH Klinikum Ludwigsburg hilft bei diabetischem Fuß

FOCUS Sonderausgabe Diabetes listet Privatdozent Dr. Johannes Gahlen unter Deutschlands Spezialisten für Beingefäße

Als Folgen des Diabetes mellitus können nicht nur Nervenschädigungen am Fuß, sondern auch Durchblutungsstörungen in den Beinen auftreten. Dies führt zu schlecht heilenden oder chronischen Wunden. Werden diese nicht rechtzeitig und mit geeigneten Maßnahmen behandelt, kann sich Gewebe entzünden und sogar absterben. Am Ende der langen Leidenszeit und langwierigen Behandlung eines „diabetischen Fußsyndroms“ besteht sogar die Gefahr, dass der Fuß amputiert werden muss.


In rund 30 Prozent der Fälle kann eine sogenannte hyperbare Sauerstofftherapie in einer Druckkammer helfen. Bei dieser Behandlungsmethode, die in der Druckkammer im RKH Klinikum Ludwigsburg angeboten wird und irrtümlich meist nur mit Tauchunfällen in Verbindung gebracht wird, atmen die Patienten unter erhöhtem Umgebungsdruck 100 % reinen Sauerstoff ein. Das mit Sauerstoff angereicherte Blut gelangt so in weit vom Herzen entfernte Blutgefäße, so auch in die Füße.


Seit ein paar Jahren werden die Kosten der hyperbaren Sauerstofftherapie,  die nur in wenigen Kliniken oder Behandlungszentren angeboten wird, bei bestimmten Erkrankungsstadien von den Krankenkassen übernommen. In der Druckkammer im RKH Klinikum Ludwigsburg, die vom Druckkammerzentrum Ludwigsburg betrieben wird, werden seit Jahren mehrere Krankheitsbilder mit der Sauerstofftherapie erfolgreich behandelt. Dazu zählen neben dem diabetischen Fußsyndrom unter anderen auch Kohlenmonoxidvergiftungen, Verbrennungen, akuter Hörsturz, Hüftnekrosen und Zentralerterienverschlüsse.


„In manchen Fällen können wir mit der hyperbaren Sauerstofftherapie die Wundheilung verbessern und somit die drohende Amputation verhindern“, sagt der Gefäßchirurg Privatdozent Dr. Johannes Gahlen. Der Ärztliche Direktor der Klinik für Gefäßchirurgie, vaskuläre und endovaskuläre Chirurgie im RKH Klinikum Ludwigsburg, wurde kürzlich wiederholt vom Nachrichtenmagazin Focus unter Deutschlands Top-Mediziner im Bereich Beingefäße/pAVK gewählt.


Die Gefäßchirurgie am Klinikum zählt zu den wenigen gefäßchirurgischen Zentren in Deutschland, die ihren Patienten dank der Druckkammer eine hyperbare Sauerstofftherapie und gleichzeitig durch den hochmodernen Hybrid-OP-Saal das gesamte Spektrum an gefäßchirurgische Eingriffen anbieten können. Neben der Behandlung in der Druckkammer profitieren die Patienten auch durch eine enge Zusammenarbeit verschiedener Spezialisten. „Die interdisziplinäre Zusammenarbeit von uns Gefäßchirurgen mit Ärzten anderer Fachbereiche wie der Inneren Medizin, Plastischen Chirurgie oder Anästhesie sowie den niedergelassenen Ärzten bildet letztendlich die Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Therapie“, so Gahlen.