Informationen für Eltern und Kinder

Ambulante Operation (Kinderseite)

Hallo liebe Kinder,

ich bin Kichi das Maskottchen der Kinderchirurgie im Klinikum Ludwigsburg.
Ich führe Dich durch diese Seiten und erkläre Dir, was bei uns passiert, wenn Du operiert werden musst.

Op´s können ambulant oder stationär durchgeführt werden. Op ist die Abkürzung für eine Operation. Ambulant bedeutet, dass man nur zur Op morgens kommt und am gleichen Tag wieder nach Hause darf. Stationär bedeutet, dass man im Krankenhaus übernachten darf. Das ist so ähnlich wie wenn ihr in den Urlaub fahrt. Wenn Du noch klein bist, übernachtet Deine Mama oder Dein Papa zusammen mit Dir in einem Zimmer. Am Morgen nach der Operation gibt es - wenn es dem Bauch gut geht - Frühstück (sogar Nutella gibt es auf dem Frühstücksbuffet für die Größeren).

Hier möchte ich euch erzählen was bei einer ambulanten Op passiert:

Anna ist 7 Monate alt. Vor zwei Wochen hatte ihre Mama eine Beule an Annas Bauch entdeckt. Darum ist sie mit Anna zum Kinderarzt gegangen. Der Kinderarzt vermutete, dass es ein Leistenbruch ist. Leistenbrüche müssen operiert werden. Deswegen hatte der Kinderarzt Anna und ihre Mama zu uns in die Kinderchirurgie im Krankenhaus Ludwigsburg geschickt. Auf dem Bild kannst Du sehen, wie Anna mit ihrer Mama in unsere Klinik kommt.

Die Sprechstunde ist im Erdgeschoss links vom Haupteingang, vorbei am Spielbereich und dann links in der Notfallaufnahme der Kinderklinik. Dort muss man sich anmelden, wenn man zu uns in die Kinderchirurgie will. Schon bei der Anmeldung sind immer alle ganz nett, weil sie sich freuen Kinder zu sehen.

Bei der Anmeldung

Bei der Anmeldung meldet sich Annas Mama mit Annas Namen und warum sie in die Sprechstunde kommen an. Dann gibt sie noch den gelben Zettel vom Kinderarzt ab und nun dürfen sie den Wartebereich erkunden bis sie dran sind. Hier gibt es einen kleinen Kinderspielecomputer, Motorikschleifen, anderes Spielzeug und Infomaterial für Annas Mama damit die Zeit nicht zu lang wird beim Warten. Wenn Anna lieber etwas vorgelesen bekommen möchte, kann sie auch gern nach einem Buch fragen.

Die Untersuchung bei Dr. Eberlein, Dr. Sauter und Dr. Vatlach

Sie müssen jedoch nicht lange warten bis sie an der Reihe sind. Im Untersuchungszimmer wartet Dr. Sauter und ein Computer (nur für die Ärzte) auf die beiden. Oberarzt Herr Dr. Sauter und Oberärztin Frau Dr. Eberlein, sowie Fr. Dr. Vatlach sind unsere kinderchirurgischen Ärzte. Auf der Mitarbeiterseite kannst Du Dir Bilder von ihnen anschauen.

Als erstes stellt Dr. Sauter Annas Mama viele Fragen. Danach will er Anna natürlich auch untersuchen. Dafür muss Anna sich auf die Untersuchungsliege legen. Das findet sie gar nicht schlimm -ist ja auch nicht anders als auf einem Wickeltisch. Dr. Sauter ist ganz freundlich und die Untersuchung tut überhaupt nicht weh.

Er bestätigt, was der Kinderarzt schon vermutet hatte: Anna hat einen Leistenbruch. Und sowas muss operiert werden. Da wird es Anna's Mama doch ein bisschen bange. Aber der Arzt möchte Anna zum Glück nicht sofort operieren.

Nach der Untersuchung besprechen Annas Mama und der Arzt noch ganz viel Papierkram. Das ist echt langweilig und Anna ist froh, dass sie ein Spielzeug dabei hat.

In der Anästhesie

Anschließend geht Anna noch mit ihrer Mama in die Anästhesie-Ambulanz. Diese ist beim Haupteingang im 1. Stock des Hauptgebäudes.

Dort treffen sie eine Narkoseärztin. Sie erklärt Anna und ihrer Mama, dass sie oder einer ihrer Kollegen sich darum kümmern wird, dass Anna von der Operation gar nichts mitbekommt, sondern die ganze Zeit schläft. Wie alle Ärzte hat auch sie viele Fragen und will Anna einmal kurz untersuchen. Da Anna das jetzt schon kennt hat sie gar keine Angst mehr davor. Sie lacht bei der Untersuchung sogar ein bisschen, weil die Narkoseärztin so lustig aussieht mit ihrem Stethoskop. Das Stethoskop ist ein Hörgerät mit einem langen Schlauch, mit dem die Ärzte das Herz und die Lunge hören können.

Danach dürfen Anna und ihre Mama erst mal wieder nach Hause gehen. Am Ausgang winke ich ihnen zu. Anna ist jetzt ganz müde und schläft vor lauter Erschöpfung auf der Heimfahrt ein.

Die ambulante Operation

Zwei Wochen später kommen sie morgens wieder. Anna schaut sich ein bisschen ängstlich um als sie im Krankenhaus ankommen. Sie hat heute nichts zum frühstücken bekommen und hat deswegen ein bisschen Hunger. Doch ihre Mama hat ihr ein Eis für den Nachmittag versprochen. Sie melden sich beim "Ambulanten Operieren" im 2. Stock an. Die Mama ist auch ganz aufgeregt an so einem Tag. Als die 2 dann hier sind, ist noch Zeit und Anna kann erst noch ein Bilderbuch anschauen bis die Schwester sie in den Vorbereitungsraum ruft.

Morgens hatte der Papa 2 Pflaster auf die Hand und den Arm geklebt damit der Piks nicht weh tut. Eigentlich findet die kleine Anna alles ganz spannend, aber beim umziehen wird ihr dann doch etwas mulmig zumute.  

Es gibt ein buntes Bettchen für Anna und ein "Kleidchen" das hinten offen ist zum Anziehen. Das sieht manchmal sehr lustig aus.

Außerdem einen Saft, welcher die Kinder vor OP dann wirklich müde macht. Dadurch wird der Abschied von der Mama nicht so schwer. So ist Anna schon etwas verträumt, als sie dann mit dem Narkosearzt in den Op darf. Größere Kinder dürfen sich den OP schon mal anschauen und Fragen stellen, dann können sie den Eltern und Freunden nachher was erzählen.

Anna selber entdeckt im OP die zwei großen Lampen über sich und lauscht den piepsenden Geräten, dann ist sie auch schon eingeschlafen. Ihr Stofftier darf sie gern mitnehmen. Auch Spieluhren sind im OP jederzeit willkommen!

Nach der Operation

Nach der Narkose schlafen die kleinen und großen Kinder erst mal ihren Rausch aus. Die Mama sitzt daneben und darf beim schlafen und aufwachen zuschauen. Hier sieht man wie fit Anna bald schon wieder ist. Aber noch ein zweites kleines Schläfchen nach dem ersten Aufwachen schadet auch nie. 

Vor dem Heimweg gibt es noch etwas zu trinken und zu essen. Zwar hat Anna im OP bereits alles Wichtige in einer Infusion bekommen, aber das füllt den leeren Magen ja nicht.

Nach Hause geht Anna dann ganz fröhlich und die Eltern passen noch ein bisschen auf, dass sie sich in der kommenden Woche nicht zu sehr anstrengt. Die Abschlusskontrolle erfolgt in der nächsten Woche wieder in der Ambulanz, aber das geht alles so schnell dass es nur ein kurzer freundschaftlicher Abschiedsbesuch wird.

Stationäre Operationen (Kinderseite)

Hallo liebe Kinder,

ich bin Kichi, das Maskottchen der Kinderchirurgie im Klinikum Ludwigsburg.
Ich führe Dich durch diese Seiten und erkläre Dir, was bei uns passiert, wenn Du operiert werden musst.

Op´s können ambulant oder stationär durchgeführt werden. Op ist die Abkürzung für eine Operation. Ambulant bedeutet, dass man nur zur Op morgens kommt und am gleichen Tag wieder nach Hause darf. Wenn man aber stationär bleibt, dann darf man im Krankenhaus übernachten. Das ist so ähnlich, wie wenn ihr in den Urlaub fahrt. Wenn Du noch klein bist, übernachtet Deine Mama oder Dein Papa zusammen mit Dir in einem Zimmer. Am Morgen nach der Operation gibt es - wenn es dem Bauch gut geht und Du nicht an dem Tag operiert wirst - Frühstück (sogar Nutella gibt es auf dem Frühstücksbuffet für die Größeren).

Hier möchte ich euch erzählen, was bei einer stationären Op passiert.

Vorstellung in der Kindernotaufnahme

Leon ist 12 Monate alt. Seit seiner Geburt hat er ein Problem mit dem Bauch. Bis vor kurzem ging es ihm damit ganz gut, aber nun muss man das Problem operativ beseitigen, damit er weiterhin gut wachsen und gedeihen kann. Hier seht ihr, wie er sich in der Ambulanz der Kinderheilkunde vorstellt. Die Schwester nimmt die Daten auf und erklärt, was später noch alles passieren wird. Bereits vor 2 Wochen war Leon mit seiner Mama ambulant da gewesen. Damals hat er die Ärzte der Kinderchirurgie kennengelernt und seine Eltern haben gemeinsam mit ihnen diese OP geplant.

Auf der Kinderstation

Auf dem Bild kannst Du sehen, wie Leon mit seiner Mama in unsere Klinik kommt. Hier gehen sie gerade zum Treppenhaus neben dem Spielplatz. Sie gehen jetzt auf die Kinderstation im ersten Stock. Man kann auch mit dem Aufzug in den ersten Stock fahren. 

Und weil Kinder bei uns willkommen sind, gibt es sogar ein Spielzimmer, das zur Station gehört. Da gibt es Bücher, Kuscheltiere und einen Tisch, an dem man malen kann.

Auf Station meldet die Mama sich bei den Schwestern, und dann wird erst mal die Station gezeigt und gemessen und gewogen. Hier sieht man, wo das Spielzimmer der Ärzte und Pflege ist: Das Stationszimmer.

Leon ist noch zu klein für den Spielraum. Darum hat Mama ein paar seiner Spielsachen mitgebracht. Na, das neue Zimmer sieht doch ganz passabel aus. Da gibt es einiges zu schauen. Es werden sogar kleine Verbände gemacht - da ist der Pieks auch schon wieder vergessen.

Vor der Operation

Aber vor der geplanten OP gibt es noch Untersuchungen und Gespräche mit den Kinderchirurgen und den Anästhesisten. Das sind die Ärzte, die für einen guten Schlaf zuständig sind. Oberarzt Herr Dr. Sauter und Oberärztin Frau Dr. Eberlein, sowie Fr. Dr. Vatlach sind unsere kinderchirurgischen Ärzte. Auf der Mitarbeiterseite kannst Du Dir Bilder von ihnen anschauen.

Hier siehst du uns beim Ultraschall - auch Sonografie genannt - und beim Untersuchen. Das hat auch gar nicht weh getan.

Dann geht es auch schon bald los. Manchmal müssen die Kinder schon am Vortag kommen, aber meistens reicht es wenn sie am OP Tag aufgenommen werden.

Leon schaut sich manchmal noch recht ängstlich um. Er hat heute nichts zum frühstücken bekommen und hat deswegen ein bisschen Hunger. Es gab ein Bettchen für Leon und ein "Kleidchen", das hinten offen ist zum Anziehen. Das sieht manchmal sehr lustig aus. Aber nun geht es wirklich los. Im Bettchen wird Leon von Station in den OP geschoben. Die Schwester begleitet die zwei.

Im Operationsbereich

Eigentlich findet der kleine Leon alles ganz spannend, aber beim Umziehen war ihm dann doch etwas mulmig zumute gewesen.  

Hier sieht man unseren OP-Bereich. Da gibt es einen Saft, der die Kinder vor der OP dann wirklich müde macht. Dadurch wird der Abschied von der Mama nicht so schwer... So ist Leon schon etwas verträumt, als er dann mit den Ärzten in den Op darf. Größere Kinder dürfen sich den OP schon mal anschauen und Fragen stellen, dann können sie den Eltern und Freunden nachher was erzählen.

Leon selber entdeckt im OP die zwei großen Lampen über sich und lauscht den piepsenden Geräten, dann ist er auch schon eingeschlafen. Sein Stofftier darf er gern mitnehmen. Auch Spieluhren sind im OP jederzeit willkommen!

Nach der Operation

Nach der Narkose schlafen die kleinen und großen Kinder erst mal ihren Rausch aus. Die Mama sitzt daneben und darf beim Schlafen und Aufwachen zuschauen. Hier sieht man, wie fit Leon bald schon wieder ist. Aber noch ein zweites kleines Schläfchen nach dem ersten Aufwachen schadet auch nie. 

Dann geht es wieder zurück auf Station. Hier gibt es etwas zu trinken und zu essen. Zwar hat Leon im OP bereits alles Wichtige in einer Infusion bekommen, aber das füllt den leeren Magen ja nicht.

Auf Station bleibt Leon mit seiner Mama dann so lange, bis wieder alles OK ist und die Heilung gut vorangeht. Am Anfang ist das mit viel Schmusen und Ruhe verbunden, aber am Ende ist er gut erholt und er kennt alles so gut, dass viel geschäkert und gelacht wird.

Abschlussuntersuchung

Zum Abschluss gibt es noch eine Untersuchung und dann wird auch schon die Heimreise geplant.

Nach Hause geht Leon dann ganz fröhlich und die Eltern passen noch ein bisschen auf, dass er sich in der kommenden Woche nicht zu sehr anstrengt. Die Abschlusskontrolle erfolgt meist in der nächsten Woche wieder in der Ambulanz, aber das geht alles so schnell, dass es nur ein kurzer freundschaftlicher Abschiedsbesuch wird.

Informationen für Eltern vor und nach der OP

Ablauf des ambulanten Operierens in der Kinderchirurgie Ludwigsburg

Vor Op:
Meist werden ambulante OPs mittwochs durchgeführt. Die Termine werden dabei so vergeben, dass 2 Kinder und deren Eltern morgens um 7:15 Uhr einbestellt werden und dann an 1. und 2. Stelle drankommen. Damit die Wartezeit im Krankenhaus für die kleinen Patienten möglichst kurz gehalten wird, machen wir uns die Mühe und rufen die Kinder mit späterem Termin  je nach ihrer Anfahrtszeit rechtzeitig an, so dass ihr bequem zuhause warten könnt.

Es darf am Tag der Operation nichts gegessen und nur bis 6 Uhr Wasser oder Tee getrunken werden (darf aber gern ein bisschen Zucker drin sein)! Ausnahmen werden ihnen mitgeteilt.

Bei Aufnahme:
Da es trotz dieses Abrufverfahrens zu der ein oder anderen Wartezeit kommt, empfehlen wir Spielzeug für die Kinder und z.B. ein Buch für die wartenden Eltern mitzunehmen. Wenn ihr dann im Krankenhaus und im Bereich „Ambulantes Operieren“ im 2. Stock angekommen seid, nimmt euch die Schwester in Empfang und gibt dem zu operierenden kleinen Kind einen Saft, der schläfrig macht. Die Eltern sind immer mit dabei. Bevor dann die Narkose eingeleitet wird, kommt evtl. der Arzt zu euch, um mit den Eltern letzte wichtige Dinge zu besprechen und sich den Patienten noch einmal anzuschauen. Anschließend dürfen sich die Eltern von den Kindern verabschieden, damit die Narkose eingeleitet werden kann.

Während der OP:
Den meisten Eltern tut es gut in der Wartezeit während der Op etwas frische Luft zu schnappen.

Nach Op bei uns:
Normalerweise darf der Patient nach einer ambulanten Op innerhalb von 3 h nach Op-ende nach Hause.
Sobald das Kind eigenständig atmet wird es aus dem Op in den Aufwachraum gebracht.

Die Mama wird zum noch schlafenden Kind dazu gerufen. Meist schläft das Kind erst mal noch seinen" Rausch" eine Zeit lang aus. Nehmen Sie sich was zu lesen mit. Da im Aufwachraum eine ruhige Stimmung herrscht, sollten sie sich die Zeit nehmen um entspannt beim Kind bleiben zu können. Vielleicht erledigen sie alles andere (Zettel aus der Ambulanz besorgen, Toilette, rauchen oder Kaffee) in der Zeit wo das Kind operiert wird.

Wenn das Kind langsam erwacht braucht es seine Zeit, um sich zu orientieren. Die Kleinen sind dann oft etwas ungnädig und quengelig. Wenn sie nochmal in den Schlaf finden wird es beim 2. Erwachen meist besser.

Im weiteren Verlauf leitet die Schwester sie an wann sie dem Kind etwas zu trinken, dann zu essen geben können und wann das umziehen und die Entlassung ansteht.

Nach Hause geht’s:
Auf dem Heimweg schnallen sie ihr Kind wie gewohnt im Auto an. Achten Sie die nächsten Stunden auf Übelkeit und Erbrechen. Im optimalen Fall lassen sie und ihr Kind sich mit dem Auto abholen, damit sie hinten beim Kind sitzen können. Zuhause darf es gerne eine leichte Mahlzeit nach Geschmack des Kindes geben.
Bei fast allen Kindern verwenden wir selbstauflösende Fäden. Somit kein Fadenzug - außer es wird ihnen ausdrücklich etwas anderes gesagt. Sie dürfen das Kind ab dem 3. Tag kurz duschen und das Pflaster entfernen.

Nachkontrolle in unserer Ambulanz:
Am Dienstag nach Op sehen wir fast alle Kind in unserer Sprechstunde zur Wundkontrolle. Wenn diese in Ordnung ist dürfte auch wieder gebadet werden. Allerdings ist noch eine weitere Woche auf Sport zu verzichten. Dies betrifft nicht nur den Schulsport und Vereine sondern für die Kleineren z.B. auch: Kinder-Geburtstage, Hüpfburg, Trampolin und Schwimmbad. Nach Ops im Unterhosen-Bereich ebenfalls alle Kinderfahrzeuge.

Für diese 2 Wochen sollte die Wunde sauber und trocken gehalten werden.
    
Ausnahmen dieser Empfehlung betreffen die Beschneidungen:
Hier empfehlen wir ein tägliches Sitzbad mit Kamille oder Seife. Bitte entfernen sie den Verband am Tag nach Op morgens im Sitzbad. Anschließend wird nur noch bei jedem Toilettengang reichlich Bepanthencreme auf die Eichel aufgetragen. Dies hilft dass die Wunde nicht mit der Hose verklebt. Wenn es dem Kind gut tut hilft manchmal ein kleines Becherchen/Dose als Abstandhalter und Schutz in der Unterhose. In Sanitärhäusern kann auch ein „Suspensorium“ gekauft werden/ oder im Kampfsportladen ein „Tiefschutz“.

Mögliche Probleme nach einer Beschneidung:
Verband klebt: weiterhin Sitzbäder und jedesmal den Verband weiter entfernen.
Eichel weißlich schmierig belegt: solange es nicht riecht ist das in Ordnung und einfach eine Schürfwunde die im Feuchtgebiet des Genitalbereiches eben weißlich aussieht. Deswegen weiterhin reichl. Bepanthensalbe bis zur Abheilung.

Schwellung des Penis: Ist für 2-4 Wochen nach Op normal. Aber das Urinieren sollte immer ohne Pressen möglich sein.

Blutung: wenn es sich nur um 1-2 Tropfen handelt ist das nicht schlimm. Wenn eine Wunde über mehrere Stunden immer wieder blutet und die Unterhose/Windel in einem Bereich von über der Größe einer Erwachsenenhand blutig ist, sollten sie mit dem Kind in die Klinik kommen.

Mögliche Komplikationen:

Rötung um die Wunde:
Zeigen sie dies hier oder bei ihrem Kinderarzt wenn es 2-3 mm überschreitet oder sich Eiter entleert.

Blutung:
Eine kleine Blutung ist ok solange das Pflaster nicht voll ist und darüber hinaus Blut als Rinnsal läuft. Kleben sie eine Kompresse mit viel Druck auf dem Pflaster fest. Vorstellung bei uns wenn die Blutung nicht zum Stillstand kommt.

Schwellung:
ist nach einer Op normal, - aber zu deutlichen Bewegungseinschränkungen am nächsten Gelenk sollte es nicht kommen. Ruhigstellen, hoch lagern.

Schmerzen:
Abends darf gerne noch ein Schmerzmittel (z.B. Ibuprofen oder Paracetamol) in altersentsprechender Dosierung gegeben werden, wenn das Kind sonst nicht schlafen kann.

Fieber:
Hohes Fieber über 38,5C direkt nach der Op: Bitte beim Kinderarzt/oder im Klinikum melden. 1 oder 2 Tage später: gehen sie zum KA zur Untersuchung.

Informationen zur Station 1K

Information für Eltern:
Stationärer Aufenthalt für kinderchirurgische Patienten

Liebe Eltern,

hier ein kurzer Überblick für den stationären Aufenthalt Ihres Kindes bei uns auf der 1K.
Bitte informieren Sie sich einen Tag vor dem Aufenthalt telefonisch (07141-9964740) bei uns, wann Ihr Kind auf dem OP Plan steht, damit wir Ihnen sagen können, wann Sie in der Klinik sein müssen.
Bitte melden Sie Ihr Kind in der Patientenaufnahme im Erdgeschoss an (rechts vom Eingang, hinter der Infotheke), bevor Sie auf Station im 1. Stock kommen.

Was für Sie noch wichtig ist:

  • Ein Elternteil darf bei Ihrem Kind bleiben und im Zimmer schlafen!
  • Wir haben in der Regel alles da:
    • Windeln
    • Feuchttücher
    • Fläschchen
    • Spielsachen, etc…
  • Wenn Ihr Kind etwas „Besonderes“ benötigt (zum Beispiel spezielle Sauger, Medikamente, etc.), würden wir Sie bitten, uns darüber zu informieren und diese auch mitzubringen.
  • Der Elternteil, der bei Ihrem Kind übernachtet, bekommt bei Entlassung eine Bescheinigung für die Zeit des stationären Aufenthaltes für den Arbeitgeber/Schule.
  • Sollte der andere Elternteil zuhause auf Geschwisterkinder aufpassen müssen, bekommt dieser die entsprechende Bescheinigung beim Kinderarzt.

Mit freundlichen Grüßen
Ihr Pflegeteam der 1K

Erste Hilfe Tipps

Verschluckt oder eingeatmet

Das Bild haben wohl viele im Kopf – die Murmel in der Nase des eigenen Kindes, weil dieses mal wieder neugierig ist und seinem Forscherdrang nachgeht. Lässt sich die Murmel nicht selbstständig entfernen, übernimmt das zum Glück der Kinderarzt.
Was aber, wenn das Kind etwas verschluckt hat und droht daran zu ersticken? Wie handelt man in so einem Fall? Hier die Antwort unserer Experten aus der Kinderchirurgie am RKH Klinikum Ludwigsburg:

Bekommt das Kind schlecht Luft, wird blass oder beginnt zu würgen muss man schnell reagieren!

Zuerst öffnen Sie den Mund des Kindes und versuchen den Fremdkörper mit den Fingern herauszuholen. Gelingt dies nicht macht man folgendes:

Bei einem Baby:
Legen Sie ihr Kind mit Kopf und Bauch auf den eigenen Unterarm, so dass der Kopf und Oberkörper nach Unten weist.

Bei größeren Kindern:
Knien Sie hin und legen Sie sich das Kind über den Oberschenkel, so dass der Kopf und Oberkörper nach Unten weisen (damit ist der Po des Kindes die höchste Stelle).

Dann klopft man mehrmals kräftig auf den Rücken zwischen die Schulterblätter.

Wird der Fremdkörper ausgehustet und das Kind kann wieder schlucken und atmen, ist die akute Gefahr gebannt.

Bekommt das Kind weiterhin keine Luft, muss sofort ein Rettungsdienst 112 gerufen werden. Bis der Rettungsdienst eintrifft, versuchen Sie selbst, dem Kind zu helfen indem Sie es beatmen. Vermutlich muss man sehr kräftig pusten um Luft ins Kind hinein zu bekommen. Im Zweifel wiederholen Sie das „klopf-Manöver mit Kopf nach unten“ mehrmals.
Bleibt ein verschluckter Gegenstand trotz Sofortmaßnahmen weiterhin stecken, aber es besteht keine akute Atemnot, sollte das Kind in die Kinderklinik (möglichst sitzend) gebracht werden.

Wollen sie noch mehr zum Thema erfahren? Dann finden sie in der RKH Mediathek einen Vortrag von Oberärztin Fr. Dr. Eberlein: „Fremdkörper innerlich: verschluckt, eingeatmet oder in Körperöffnungen“

Informationen für Eltern zu speziellen Krankheitsbildern